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Der Satellitenreceiver Dreambox 7020

Mit dem Blick auf die Neuheiten auf der Funkaustellung eine etwas verspätete Einschätzung des Gerätes, welches wie sein Vorgänger - Dreambox 7000, auf Linux-Basis arbeitet. Damit ist schon gesagt, die vielen Möglichkeiten sind nicht unbedingt etwas für einen einfachen "Bildschirmgucker".

Angesichts der zahlreichen Ausfälle und Reparaturen bei Besitzern des Vorgängers Dreambox 7000 interessiert in erster Linie, was ist neu?

Neu ist:
Es wurde ein leistungsfähigeres Netzteil (Schaltnetzteil) für den stabilen Betrieb von Festplatten oberhalb der 160GB-Grenze eingebaut. Es wurde ein 32 MB Flashspeicher, 64 MB Arbeitsspeicher (User)eingebaut. Zusätzlich gibt es einen RF-Antennenmodulator, ein Modemline, einen 12 Volt Switch-Anschluss (Cinch-Buchse).
Er besitzt nunmehr auch ein Boot-ROM, der Bootlader ist also gechützt.

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Weitere Eigenschaften bzw. Funktionen des Receivers:

  • 250 MHz IBM PowerPC Prozessor (350 Mips),
  • Linux Betriebssystem., Open Source,
  • zwei Smartcard Reader (Dreamcrypt),
  • DVB Common-Interface Einschub (CI),
  • Compact Flash Einschub,
  • COM Anschluss, RS232,
  • 100Mbit Ethernet Interface, DSL kompatibel,
  • USB Anschluss,
  • LC-Display,
  • vollautomatischer Kanalsuchlauf, auch Multiscan,
  • EPG Unterstützung, Teletext Decoder,
  • Unterstützung für mehrfach LNB-Umschaltung (DiSEqC),
  • veränderbare Benutzeroberfläche in vielen Sprachen,
  • S/P DIF optischer Anschluss AC3,
  • zwei Scart-Anschluss, Video und Audio Cinch-Ausgänge,
  • nachträglicher Einbau einer IDE-Festplatte möglich, natürlich ein entsprechend geeigneter Typ sollte ausgewählt werden.

Meine Meinung:
Werbetexter bzw. die betreuenden Medienkünstler greifen manchmal etwas nach den Sternen, wenn es gilt, die welt- oder eueropaweite Bedeutung eines Gerätes zu kennzeichnen. Es gibt nichts Besseres, als das Gerät, was sie anpreisen.
Wer zum Beispiel gewohnt ist, über das Netz seine Filme auf die Festplatte des PC zu überspielen, der das Gleiche über einen USB-Anschluss bei einem durchaus ebenbürtigen Gerät machen muß, der weiß, warum er zum Beispiel die Dreambox schätzen gelernt hat. Oder nehmen wir das Enigma-Web-Interface ...
Das Dreambox-Konzept mit all seinen Gerätevarianten ist zur Zeit konkurenzlos. Das zu mindestens nach meinem Kenntnissitand.
Da muss man wohl auch den Preis des Gerätes akzeptieren. Nach meiner persönlichen Auffassung ist insbesondere die Menüführung sehr hilfreich bei der Einrichtung des Receivers.

Hier nun einige Erläuterungen und Abbildungen zu grundlegenden Schritten bei der Einrichtung:

Multischalter

Abbildung: Ansicht eines Multischalters, er kann acht Satebenen verwalten. Die Steuerung erfolgt über DISEqC-Befehle.

Der Receiver wurde an eine Verteileinheit 9 / 8 angeschlossen, die es erlaubt die Signale von zwei Satelliten (Astra 1 auf der Position 19,2 o Ost und Hotbird auf der Position 13o Ost) und des UHF-Bereiches (eingespeist) für den digitalen terrestrischen TV- und Radioempfang zu verteilen.

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Zur Begrüssung wird mitgeteilt, das man über die Software "7020 Edition" verfügt. Bei der Webadresse: www.elitedvb.net handelt es sich offensichtlich um den Server, der die Aktualisierungen bereitstellt. Im Menü wurde die Option "Standardeinstellung" ausgewählt. Man kann es wohl als Werkseinstellung bezeichnen. Die Sicherheitsabfrage wird mit der grünen Taste auf der Fernbedienung bestätigt. Der Receiver wird neu gestartet.

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Es folgt, nach dem Neustart die Abfrage nach dem TV-System. Vorgabe: PAL. Mit der grünen Taste auf der Fernbedienung wird die Auswahl bestätigt. Als nächste Option erfolgt die Einstellung der Sprache für OSD. Vorgabe: Englisch.

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Mit den Pfeiltasten oben / unten erfoht die gewünschte Sprache. Angewählt wurde: Deutsch. Mit der OK-Taste gelangt man in ein neues Optionsfeld. Die vorgegebene Zeitzone wird mit der OK-Taste bestätigt. Mit der grünen Taste auf der Fernbedienung wird die Auswahl gespeichert.

Von nun an bewegen wir uns in heimatliche Sprachgefilden. Es geht um die Einstellungen der Antennenkonfiguration. Es werden zunächst drei verschiedene Varianten angeboten:

  • No DISEqC, Einstellung für die direkte Verbindung mit dem LNB.
  • Complex, für die komplexe Konfiguration, inklusive DISEqC 2. Hier können auch Dreheinrichtungen eingestellt werden.
  • Simple, einfaches DISEqC für zwei LNBs, Satelliten. Bei der Satellitenkonfiguration werden standardmässig diese Satelliten angeboten.
  • Mit der OK-Taste wird das Auswahlfeld erweitert und mit den Pfeiltasten der entsprechende Satellit ausgewählt. Bedingt durch die Anschlüsse am Multischalter liegt der Satellit Hotbird auf der Position A, die mit OK bestätigt wird, mit der grünen Taste auf der Fernbedienung wird die Auswahl gespeichert.

    Es folgt die Auswahlprozedur für den Satelliten ASTRA der beim Multischalter auf der Position B angeschlossen ist.

    Die nächste Option lautet: Automatische Sendersuche, zunächst für den Satelliten Hotbird. Ist ein gültiger Transponder gefunden, wird mit der grünen Taste auf der Fernbedienung wird die Sendersuche gestartet. Die Einschränkung, das nur FTA-Programme gesucht werden sollen, ist aktiviert.

    Der Suchlauf hat begonnen. Nach erfolgreicher Suche wurde die Abfrage zur weiteren Suche positiv beantwortet.

    Auch bei der Einstellung für den Satelliten ASTRA wurde ein gültiger Transponder gefunden. Mit der grünen Taste auf der Fernbedienung wird der Suchlauf gestartet.

    Zwischenergebnis und Resultat der Sendersuche

    Abfrage wird mit JA beantwortet. Der Satellit Hotbird soll nun auch die verschlüsselten Sender bei der Suche einschließen.

    Die Auswahl nur "Freie" ist deaktiviert. Mit der grünen Taste auf der Fernbedienung wird der Suchlauf gestartet.

    Zwischergebnis der Sendersuche und Ergebnis der Sendersuche.

    Es soll keine weitere Suche stattfinden. Mit der roten Taste auf der Fernbedienung wird ein neuer Suchlauf abgelehnt. Mit der TV-Taste wird das Suchergebnis konkreter.

    Mit der blauen Taste auf der Fernbedienung wird das Bouquet aufgerufen und eine Programmliste angezeigt.

    Ausgewählt wird das "Erste Deutsche Fernsehen", mit der OK-Taste gestartet, es erscheint das laufende Programm mit eingeblendeter Info-Leiste.

    Mit der Menütaste auf der Fernbedienung und den Pfeiltasten navigieren wir zur Option Einstellungen, um noch einiges zu verändern.

    Hinter Einstellungen kann u.a. die Zeiteinstellung verändert bzw. konkretisiert werden.

    Um die Veränderungen wirksam werden zu lassen, muß der Receiver neu gestartet werden. Anschließend rufen wir noch einmal, wie gehabt, das Menü Einstellungen auf um uns den Einstellungen für Bild und Ton zu widmen.

    Die folgenden Abbildungen zeigen die möglichen Einstellungen für die Bild und Tonausgabe.

    Einstellung der Parameter für das Display

    Im Expertenmodus werden die u. a. die Einstellungen für die LAN-Verbindung eingestellt.

    Bildtext

    Noch einmal System: Hier kann Einfluss auf die Einstellungen zur Benutzeroberfläche nehmen.

    Abschliessend noch einmal Einstellungen / System. Hier kann man die Benutzeroberfläche dem persönlichen Gescmack anpassen. Ich hatte bereits als Besonderheit das Webinterface angesprochen und positiv bewertet. An einem Beispiel soll abschließend erläutert bzw. dargestellt werden, was alles möglich ist.

    Per Internet kann mit dieser Funktion, wenn sie eingerichtet und vorhanden ist, eine neue Software übernommen werden.

    In der Regel steht der Familienfernseher im Wohnzimmer. Es soll Enflußfaktoren geben, die dagegen sprechen, daß nun neben dem Fernseher ein Computer steht. Kein Problem mit der Dreambox 7020. Per LAN und dem Webinterface ist gibt es eine Menge von Funktionen, mit denen man verschiedene Funktionen nutzen kann, wie die einzelnen Buttons deutlich werden lassen.

    Zu früher Morgenstunde soll mit Hilfe des EPG für den ausgewählten Sender eine Aufnahme für den späten Abend festgelegt werden. Dazu wird der Button "EPG" angeklickt. Es soll die Sendung mit Harald Scmidt aufgenommen werden.

    In dem Auszug des EPG - Bildschirmes ist die gewünschte Serndung und Sendebeginn verzeichnet. Durch Anklicken des Uhrensymbols wird der Zeitpunkt für den Aufnahmebeginn gespeichert und gemeldet.

    Über die Control / Timer Funktion kann man den Eintrag nicht nur kontrollieren, er Kann auch verändert werden.

    Diese Funktion ist wichtig, da man hier einen "Vorlauf" bzw. eine Zeitreserve für das Ende der Sendung eingeben kann.


    Abschließend ein wichtiger Hinweis für alle Nutzer der Dreamboxfamilie: Auf dem Download-Center der Dreambox-Homepage steht ein Universal-Dreamup für alle Boxentypen bereit.

    update

    Viel Erfolg