Der Satreceiver Topfield 5500 PVR - Erste Erfahrungen

Kurzbeschreibung nach Angaben des Herstellers:

Softwareupdate über Satellit MPEG-2 Digital &voll DVB kompatibel
2x Ci-Slots (Alpha Crypt, Cryptoworks, Viaccess, Seca, Conax, ...)
2x LNB Eingang (F-Typ),2x ZF Durchschleifausgang.
5000 Kanäle für TV-und Radio Programme
Kanalwechsel in weniger als einer Sekunde
Kanallistenbearbeitung
Favoritenliste
Einstellungen können von Receiver zu Receiver überpielt werden
SCPC & MCPC Empfang von C/Ku-Band Satelliten
Frequenz auf SMATV System einstellbar
Echtfarben Menü
Electronic Programm Guide (EPG)
Untertitel &Teletext Unterstützung
S/PDIF Ausgang Digitalen oder Dolby AC-3 Audiostream
Kindersicherung für einzelne Programme und Wiedergabe
Aufnahme Kapazität: 44 Stunden bei 4Mbps Datenrate auf 80 GB HDD
Lesezeichen Funktion
Zeitversetztes Abspielen während der Aufnahme
Gleichzeitige Aufnahme von zwei Programmen und Wiedergabe eines dritten.
Abspielgeschwindigkeit stufenweise regulierbar (vor und zurück)
Bild im Bild Funktion
USB 2.0 Ausgang
Integrierte Spiele

Hier unser Eindruck, der keine allumfassende Wertung sein soll und kann:

Dieser Bericht konnte nur entstehen, da das Medienbüro Herres aus Bonn, dankenswerterweise uns ein Testgerät zur Verfügung stellte und der Webmasters die Fotos, Beschreibungen zusammenstellte, auch dafür ein großes Dankeschön.
Jeder, der sich dazu entschließt die digitale TV-und Radiovielfalt, via Satellit zu empfangen, sollte vorher wissen, welchen Zweck der Sat-Receiver erfüllen soll, oder besser gesgt welche Ansprüche er an ein solches Gerät stellt:

  • Besteht nur Interesse an TV Programmen in der Muttersprache, über einen Satelliten, sozusagen ein "Familienempfänger".

  • Sollen damit vor allem pay-TV (Premiere) mit Spartenprogrammen, Sportereignissen und Spielfilmen empfangen und aufgezeichnet werden (pay-per-view).

  • Ist Interesse an mehreren Satelliten und in Fremdsprachen vorhanden (beruflich bedingt Journalisten oder DX-Freaks)

  • Ist der "Wunsch" vorhanden, dazu zusätzlich Feedkanäle (aufzuspüren) (Blindscan, Super-DX-Freaks) und stets neue Frequenzen zu "finden".

  • Drei der aufgeführten Kriterien erfüllen die im Handel befindlichen Topfield Sat-Receiver.
    Für den jeweiligen "Wunschbereich" gibt es unterschiedliche Topfield Ausführungen / Typen. Für den nur Free-TV Empfang, für den zusätzlichen pay-TV Empfang mit vorbereiteten Smartcard-Einschüben und zum Aufzeichnen mit eingebauter Festplatte in unterschiedlichen Größen, 80, 180 oder 300 GB.

    Die "Messlatte" des anspruchsvollen DX-er:

    Da aus „DX-er Kreisen“ mehrfach der Topfield als guter Empfänger erwähnt wurde, war dies für mich ein „Anreiz“, ihn persönlich „auf Herz und Nieren“ zu prüfen.

  • äußeres Design (optisch von der Tastenanordnung und deren Bedienung ansprechend, drei von fünf möglichen Punkten, zwei abgezogen, da nur numerische Zahlenangabe auf dem Display, keine Namensangaben von Filmen, Satelliten, Programmen, diese nur über One-Screen Display auf dem TV-Gerät sichtbar sind.
  • Anschlußmöglichkeiten an der Rückseite (drei von fünf Punkten, die meisten „gebräuchlichen“ Aus-und Eingänge vorhanden, Positiv USB Schnittstelle, Opto-SDIP Ausgang, Negativ, nur 2 Scart, 3 wären besser, kein SVHS-Ausgang (nur über Menü schaltbar), keine Ethernet-Schnittstelle, keine Schnittstelle für Keyboard), kein Schnittstelle für Beamer (HDTV).
  • „Innenleben“ (vier von fünf möglichen Punkten, Positiv empfindlicher Tuner, schneller Suchlauf, einfache Menüführung, Zuordnung unterschiedlicher LNB (LOF-Einstellung), DiSEqC, im Menü Positionierer für DiSEqC Motoren, Kindersicherung, Timer, ausführlicher EPG, Pideingabe möglich falls nicht DVB-kompatibel gesendet wird, Netzwerk-oder Einzelsuchlauf, Symbolrate zwischen 45 und 1,5 MSymb/s (im Test Programme mit 1,5 empfangen), Tontrennung Mono Links/Rechts und Stereo möglich, C-Band fähig, automatische Konvertierung von NTSC Signalen in PAL TV Geräte, lt. Angabe +- 1kHz bei Frequenzeingabe negativ, da die meisten LNB auf Temperaturschwankungen reagieren, Favoritenlisten möglich, keine Angaben über Service ID, FEC, noch freie Programmplätze, Pideingabe bereits eingelesener Kanäle, 1500 Radio und 3500 freie Programmplätze für den Sat-DXer zu gering, unkorrekte Empfangspegelangabe, daher ein Ausrichten der Satantenne nach den Werten bei dicht nebeneinander stehenden Satelliten nicht möglich.
  • Fernbedienung (zwei Punkte, Negativ Tasten sehr dicht nebeneinander, sehr kleine Beschriftung, keine „logische“ Tastenanordnung“).
  • Zusatzfunktionen (vier Punkte, Einschub für Smartcard und Smartcardleser vorhanden, Festplatte eingebaut, Negativ, kein fest eingebautes Modul (Alphacrypt, etc.)
  • Wertung im Vergleich mit Sat-Receivern anderer Hersteller (3,5 Punkte, Negativ kein Aufspielen neuer Software oder aktueller Frequenzlisten via Satellit, Frequenzlisteneditor von Firmenhomepage mit Windows XP nicht funktionsfähig, kein „Überblick“ über bereits im Receiver vorhandene Transponder Frequenzen möglich, daher auch kein Löschen vor automatischem Suchlauf, wenn diese nicht mehr aktiv sind, keine Angaben über Verschlüsselungsart.

    Was sind nun die Besonderheiten des getesteten Topfield Sat-Receivers?

    Er hat zwei eingebaute Tuner, ist somit ein Twin-Satreceiver. Konkret bedeutet dies er kann zwei unterschiedliche Eingangssignale getrennt verarbeiten. Etwa in einen Tuner C-Band, in den anderen Ku-Band, oder im Ku-Band Bereich, auf zwei auf unterschiedliche Satelliten ausgerichtete Satantennen einspeisen.
    Da DISEqC 1.2 - fähig, kann ein entsprechender Motor betrieben werden, der unterschiedliche Sat-Positionen ansteuern kann, bzw. "schielend" angeordnete LNB für mehrere Sat-Positionen ansprechen.
    Auf Grund der Tunerempfindlichkeit sind mit Topfield Satreceivern auch schwächere digitale Sat Signale zu empfangen, bei denen andere Sat-Receiver "keine Erfolge" haben.
    Über die USB-Schnittstelle kann neben RSB-32, neue Software aufgespielt werden, bzw. in den PC überspielt werden. Über USB können aufgezeichnete Daten (Filme) in digitaler Qualität auf dem PC gespeichert werden.
    Hervorzuheben ist die einfache Menüführung und Bedienung des Sat-Receivers. Schneller Suchlauf und Einlesen neuer Transponder, weiterhin ist die nutzung des digitalen Audioausganges (SDIP) positiv hervozuheben, wie auch das Umbenennen der eingelesenen Kanäle und Pideingabe möglich ist.

    Welcher "Schwachpunkte" hat der getestete Sat-Receiver aus der Sicht eines Sat-DXers?

  • Die Satellitenliste (Namen) ist veraltet, kein Aufspielen von Software oder aktueller Programmlisten via Satellit möglich.
    Korrektur vom 07.08.2005: Die Satellistenliste wird über ASTRA geladen, ist aber nicht aktuell.
  • Frequenzlisteneditor von Firmenhomepage konnte mit Win XP nicht aktiviert werden. Für den Sat-DXer Anzahl der Programmspeicherplätze (1500 Radio und 3500 für TV), zu gering.
  • Kleine Beschriftung und sehr dicht beieinanderliegende Tasten der Fernbedienung.
  • Keine Möglichkeit nicht mehr aktuelle Transponder vor dem automatischen Suchlauf zu löschen, daher auch keine Übersicht, wie viele freie Programmplätze noch vorhanden sind.
  • Keine Signalstärkeabhängige Anzeige, schwache Transponder haben z.Zt. einen höheren Pegel, als stärkere, daher ein Ausrichten der Sat-Antenne bei dicht nebeneinander stehenden Satelliten praktisch fast unmöglich.
  • Keine Ausgabe der FEC-und Sid eingelesener digitaler Träger.
  • Kein Netzschalter am Gerät vorhanden.
  • Keine Namensanzeige am Gerätedisplay möglich, nur numerische Ziffern.
  • Im Lieferumfang enthaltene Bedienungsanleitung sehr "dürftig". Eine umfangreiche und ausführliche Bedienungsanleitung kann von der Homepage des Herstellers heruntergeladen werden. Dieser Testbericht ist aus der Sicht eines Praktikers entstanden. Es war nicht möglich ausführlich alle Vor-und Nachteile des Satreceivers aufzulisten. Er ist vor allem zur Information für den Leser gedacht. Wie bereits erwähnt, es kommt darauf an, wofür der Empfänger genutzt wird.

    Norbert Schlammer, Berlin im August 2005

    Bevor es richtg los geht mit unseren Entdeckungen:
    Natürlich die Sicherheitshinweise der Hersteller durchlesen und beachten, damit nichts schief geht. Anschlüsse sollten grundsätzlich bei ausgeschalteten Gerät (ev. Netzstecker ziehen) hergestellt werden. Das trifft insbesondere für die Verbindung zur Aussenwelt, sprich der Antenne, zu. Sie ersparen sich dann eine solche Anzeige auf dem Bildschirm:

    Kein Signal

    Um ehrlich zu sein, diese Meldung wurde angezeigt, obwohl eine Verbindung zur Antenne bestand, mein Vorgänger hatte jedoch einen Satelliten programmiert, der außerhalb meiner Reichweiten lag. Ich wollte aber eine neue Konfiguration einstellen. In diesem Falle greift man am Besten zur Fernbedienung, um dort die Menütaste zu betätigen, um nach der Option Werkseinstellung zu suchen.

    Zu den einigen "Etappen" des Kennenlernen

  • Kanalsuche für ASTRA 19,2o Ost Kanalsuche für Hotbird 13o Ost Kanalsuche für den Satelliten ASTRA 2
    Kanalsuche für SIRIUS 5o Ost Mein Menü - Sytemeinstellungen Mein Menü - Fernbedienung
    Mein Menü - Aufnahmen auf PC-Festplatte kopieren, Editieren der Senderliste, Daten vom Tuner 1 zum Tuner 2 überspielen