Dieser Bericht konnte nur entstehen, da das Medienbüro Herres aus Bonn, dankenswerterweise uns ein Testgerät zur Verfügung stellte und der Webmasters die Fotos, Beschreibungen zusammenstellte, auch dafür ein großes Dankeschön.
Jeder, der sich dazu entschließt die digitale TV-und Radiovielfalt, via Satellit zu empfangen, sollte vorher wissen, welchen Zweck der Sat-Receiver erfüllen soll, oder besser gesgt welche Ansprüche er an ein solches Gerät stellt:
Besteht nur Interesse an TV Programmen in der Muttersprache, über einen Satelliten, sozusagen ein "Familienempfänger".
Sollen damit vor allem pay-TV (Premiere) mit Spartenprogrammen, Sportereignissen und Spielfilmen empfangen und aufgezeichnet werden (pay-per-view).
Ist Interesse an mehreren Satelliten und in Fremdsprachen vorhanden (beruflich bedingt Journalisten oder DX-Freaks)
Ist der "Wunsch" vorhanden, dazu zusätzlich Feedkanäle (aufzuspüren) (Blindscan, Super-DX-Freaks) und stets neue Frequenzen zu "finden".
Drei der aufgeführten Kriterien erfüllen die im Handel befindlichen Topfield Sat-Receiver.
Für den jeweiligen "Wunschbereich" gibt es unterschiedliche Topfield Ausführungen / Typen. Für den nur Free-TV Empfang, für den zusätzlichen pay-TV Empfang mit vorbereiteten Smartcard-Einschüben und zum Aufzeichnen mit eingebauter Festplatte in unterschiedlichen Größen, 80, 180 oder 300 GB.
Die "Messlatte" des anspruchsvollen DX-er:
Da aus „DX-er Kreisen“ mehrfach der Topfield als guter
Empfänger erwähnt wurde, war dies für mich ein „Anreiz“, ihn persönlich „auf
Herz und Nieren“ zu prüfen.
äußeres Design (optisch von der Tastenanordnung und deren
Bedienung ansprechend, drei von fünf möglichen Punkten, zwei abgezogen, da nur
numerische Zahlenangabe auf dem Display, keine Namensangaben von Filmen,
Satelliten, Programmen, diese nur über One-Screen Display auf dem TV-Gerät
sichtbar sind.
Anschlußmöglichkeiten an der Rückseite (drei von fünf Punkten,
die meisten „gebräuchlichen“ Aus-und Eingänge vorhanden, Positiv USB
Schnittstelle, Opto-SDIP Ausgang, Negativ, nur 2 Scart, 3 wären besser, kein
SVHS-Ausgang (nur über Menü schaltbar), keine Ethernet-Schnittstelle, keine
Schnittstelle für Keyboard), kein Schnittstelle für Beamer (HDTV).
„Innenleben“ (vier von fünf möglichen Punkten, Positiv
empfindlicher Tuner, schneller Suchlauf, einfache Menüführung, Zuordnung
unterschiedlicher LNB (LOF-Einstellung), DiSEqC, im Menü Positionierer für
DiSEqC Motoren, Kindersicherung, Timer, ausführlicher EPG, Pideingabe möglich
falls nicht DVB-kompatibel gesendet wird, Netzwerk-oder Einzelsuchlauf,
Symbolrate zwischen 45 und 1,5 MSymb/s (im Test Programme mit 1,5 empfangen), Tontrennung
Mono Links/Rechts und Stereo möglich, C-Band fähig, automatische Konvertierung
von NTSC Signalen in PAL TV Geräte, lt. Angabe +- 1kHz bei Frequenzeingabe
negativ, da die meisten LNB auf Temperaturschwankungen reagieren, Favoritenlisten
möglich, keine Angaben über Service ID, FEC, noch freie Programmplätze, Pideingabe
bereits eingelesener Kanäle, 1500 Radio und 3500 freie Programmplätze für den
Sat-DXer zu gering, unkorrekte Empfangspegelangabe, daher ein Ausrichten der
Satantenne nach den Werten bei dicht nebeneinander stehenden Satelliten nicht
möglich.
Fernbedienung (zwei Punkte, Negativ Tasten sehr dicht
nebeneinander, sehr kleine Beschriftung, keine „logische“ Tastenanordnung“).
Zusatzfunktionen (vier Punkte, Einschub für Smartcard und
Smartcardleser vorhanden, Festplatte eingebaut, Negativ, kein fest eingebautes
Modul (Alphacrypt, etc.)
Wertung im Vergleich mit Sat-Receivern anderer Hersteller (3,5
Punkte, Negativ kein Aufspielen neuer Software oder aktueller Frequenzlisten
via Satellit, Frequenzlisteneditor von Firmenhomepage mit Windows XP nicht funktionsfähig,
kein „Überblick“ über bereits im Receiver vorhandene Transponder Frequenzen
möglich, daher auch kein Löschen vor automatischem Suchlauf, wenn diese nicht
mehr aktiv sind, keine Angaben über Verschlüsselungsart.
Was sind nun die Besonderheiten des getesteten Topfield Sat-Receivers?
Er hat zwei eingebaute Tuner, ist somit ein Twin-Satreceiver. Konkret bedeutet dies er kann zwei unterschiedliche Eingangssignale getrennt verarbeiten. Etwa in einen Tuner C-Band, in den anderen Ku-Band, oder im Ku-Band Bereich, auf zwei auf unterschiedliche Satelliten ausgerichtete Satantennen einspeisen.
Da DISEqC 1.2 - fähig, kann ein entsprechender Motor betrieben werden, der unterschiedliche Sat-Positionen ansteuern kann, bzw. "schielend" angeordnete LNB für mehrere Sat-Positionen ansprechen.
Auf Grund der Tunerempfindlichkeit sind mit Topfield Satreceivern auch schwächere digitale Sat Signale zu empfangen, bei denen andere Sat-Receiver "keine Erfolge" haben.
Über die USB-Schnittstelle kann neben RSB-32, neue Software aufgespielt werden, bzw. in den PC überspielt werden. Über USB können aufgezeichnete Daten (Filme) in digitaler Qualität auf dem PC gespeichert werden.
Hervorzuheben ist die einfache Menüführung und Bedienung des Sat-Receivers. Schneller Suchlauf und Einlesen neuer Transponder, weiterhin ist die nutzung des digitalen Audioausganges (SDIP) positiv hervozuheben, wie auch das Umbenennen der eingelesenen Kanäle und Pideingabe möglich ist.
Welcher "Schwachpunkte" hat der getestete Sat-Receiver aus der Sicht eines Sat-DXers?
Die Satellitenliste (Namen) ist veraltet, kein Aufspielen von Software oder aktueller Programmlisten via Satellit möglich.
Korrektur vom 07.08.2005: Die Satellistenliste wird über ASTRA geladen, ist aber nicht aktuell.
Frequenzlisteneditor von Firmenhomepage konnte mit Win XP nicht aktiviert werden. Für den Sat-DXer Anzahl der Programmspeicherplätze (1500 Radio und 3500 für TV), zu gering.
Kleine Beschriftung und sehr dicht beieinanderliegende Tasten der Fernbedienung.
Keine Möglichkeit nicht mehr aktuelle Transponder vor dem automatischen Suchlauf zu löschen, daher auch keine Übersicht, wie viele freie Programmplätze noch vorhanden sind.
Keine Signalstärkeabhängige Anzeige, schwache Transponder haben z.Zt. einen höheren Pegel, als stärkere, daher ein Ausrichten der Sat-Antenne bei dicht nebeneinander stehenden Satelliten praktisch fast unmöglich.
Keine Ausgabe der FEC-und Sid eingelesener digitaler Träger.
Kein Netzschalter am Gerät vorhanden.
Keine Namensanzeige am Gerätedisplay möglich, nur numerische Ziffern.
Im Lieferumfang enthaltene Bedienungsanleitung sehr "dürftig".
Eine umfangreiche und ausführliche Bedienungsanleitung kann von der Homepage des Herstellers heruntergeladen werden.
Dieser Testbericht ist aus der Sicht eines Praktikers entstanden. Es war nicht möglich ausführlich alle Vor-und Nachteile des Satreceivers aufzulisten. Er ist vor allem zur Information für den Leser gedacht.
Wie bereits erwähnt, es kommt darauf an, wofür der Empfänger genutzt wird.
Norbert Schlammer, Berlin im August 2005
Bevor es richtg los geht mit unseren Entdeckungen:
Natürlich die Sicherheitshinweise der Hersteller durchlesen und beachten, damit nichts schief geht. Anschlüsse sollten grundsätzlich bei ausgeschalteten Gerät (ev. Netzstecker ziehen) hergestellt werden. Das trifft insbesondere für die Verbindung zur Aussenwelt, sprich der Antenne, zu.
Sie ersparen sich dann eine solche Anzeige auf dem Bildschirm:
Um ehrlich zu sein, diese Meldung wurde angezeigt, obwohl eine Verbindung zur Antenne bestand, mein Vorgänger hatte jedoch einen Satelliten programmiert, der außerhalb meiner Reichweiten lag. Ich wollte aber eine neue Konfiguration einstellen. In diesem Falle greift man am Besten zur Fernbedienung, um dort die Menütaste zu betätigen, um nach der Option Werkseinstellung zu suchen.
Zu den einigen "Etappen" des Kennenlernen
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